Das ist die Kunst

Das ist die Kunst: Die Körpersprache der Reaktanz als produktive Ressource wie eine Art Trüffelschweinkompetenz erkennen und umnutzen können. Erster Schritt: den „dicken Hals“ und den „harten Bauch“ als unangenehmes Gespür zunächst wahrnehmen lernen.
Begreifen, dass das automatische „Dagegen-Schild“ zunächst eine Art Gänsehaut verursacht , die in Wahrheit wie ein wunderbares Frühwarnsystem funktioniert.
„Ich nenne diesen körperlich spürbaren Impuls gern spaßeshalber „Grüße aus dem Neanderthal.“ Denn die instinkthafte Reaktanz gab es ja wohl schon in der Steinzeit. Da war sie für die frühen Menschen unter Umständen überlebenswichtig. Unbekanntes verursacht zuverlässig bis heute diese blockierende Fremdel-Angst oder einen merkwürdigen, sachlich eigentlich unbegründeten Ekel. Und das war ja immer schon gut so. Schließlich mussten die Urvorfahren erst mal schmerzlich lernen: „Alles ist essbar. Aber manches nur einmal.“ Deshalb konnte sich instinktive, scheinbar grundlose Spontan-Abwehr als lebensrettend erweisen.
Und im nächsten Schritt provozierte das „neanderthalerische „Keulen-Gen“ den Impuls, auf das Undurchschaubare, Fremde, Verunsichernde, ja Einschüchternde sicherheitshalber erst mal draufzuhauen. Auch diese Reaktion ist eigentlich bis heute ganz ursprünglich, von der Reaktanz getriggert, in den meisten Menschen erhalten geblieben – nur die Form der Keulen hat sich geändert 😊.“

Aus:
Carmen Thomas;
„Reaktanz – Blindwiderstand erkennen und umnutzen: 7 Sätze für ein besseres Miteinander“. ‎
Adeo-Verlag (2. Edition, 13. Februar 2020)
224 Seiten
ISBN-10 : ‎ 3863342496

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