„Liebe Professorin Senta Trömmel-Plötz“

Die folgende „Prisma“-Kolumne von Carmen Thomas ist von 1986.

Der Artikel handelt davon, wie die Autorin einen eigenen blinden Flecken entdeckte. Er ist noch immer aktuell und handelt vom leidigen Thema Sprach-Gerechtigkeit – nicht nur wegen § 3 Grundgesetzes, der der tapferen Rechtsanwältin Elisabeth Selbert zu verdanken ist. Die Einsicht im Nachhinein beruht viel mehr auf der antiken platonische Erkenntnis, dass Männer und Frauen wie zwei Hälften seien. Nur gemeinsam ergäben sie ein grösseren und rundes Ganzes.

Ja tatsächlich: Männer und Frauen sehen doch nicht nur verschieden aus. Sie sind ja wirklich sehr anders: im Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Rückfolgern, Führen, Einschätzen, Bewerten, Handeln…. – vor allem dann, wenn sie sich gegenseitig aus einer gleichgewichtigen Position heraus für ihre Unterschiedlichkeit mehr achten können statt einander dafür gegenseitig zu verachten. Kann die Quote z.B. dann wohl Hilfestellung bieten, allen interessierten Unternehmen / Organisationen / …….. diese Verschiedenheit als bedeutsamen Wert zur Verfügung zu stellen. Kann so leichter erkennbar werden, dass eingeschlechtlich besetzte Gremien / Unternehmen /… nur die Hälfte ihrer Kapazitäten nutzen.

Hier die Optimier-Devise von Carmen Thomas:
„Anderes:
– zulassen statt zumachen
– addieren statt konkurrieren
– verwerten statt bewerten
– umnutzen statt runterputzen
– mit Best practice statt »das Rad von vorn erfinden«
– durch »Ahhhh statt Oooooh« mit Fehler-Freundlichkeit zur systematischen Gruppen-Klugheit finden.“

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